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Samba Batucada Wien

Rios Sambaschulen

Hier findest Du Interessantes zu Rios Sambaschulen und die Links zu ihnen:
 

ESTAÇÃO PRIMEIRA DE MANGUEIRA

mangueira

Gegründet: 28. April 1928
Vereinsfarben: Grün/Rosa
Symbol: Trommel, von Lorbeer umrankt, Krone und einige Sterne
Aus dem Stadtteil: Mangueira
Leiter der Perkussions-Gruppe (Mestre de bateria): Mestre Ailton
Internet: www.mangueira.com.br

Aus der Vereinsgeschichte
Als der Samba noch überhaupt keinen Stellenwert hatte und man von Escolas de Samba nicht einmal träumte, war die „Mangueira“, als einer der Pioniere des Carioca-Karnevals, bereits in so genannten „Cordões“ vertreten – einer Gruppe von Maskierten, die geführt von einem „Mestre“ mit einer Trillerpfeife, einem riesigen Perkussions-Orchester hinterherlief. Auf dem „Morro da Mangueira“ gab es damals mindestens zwei nennenswerte Cordões: die „Guerreiros da Montanha“ (Krieger der Berge) und die „Trunfos da Mangueira“ (Trümpfe der Mangueira). Weiter entwickelt als die Cordões waren die so genannten „Ranchos“, zu deren Repertoire bereits Innovationen wie allegorische Dekorationen, Enredos (Themen), Blas- und Saiteninstrumente und die beiden Eröffnungs-Tänzer „Baliza“ und „Porta-Estandarte“ gehörten – heute bekannt unter „Mestre-Sala“ und „Porta-Bandeira“. In Mangueira taten sich drei dieser Ranchos besonders hervor: „Pingo do Amor“ (Liebestropfen), „Pérola do Egito“ (Perle Ägyptens) und „Príncipes da Mata“ (Waldprinzen). Die Escolas de Samba entstanden später aus einer Verbindung der Cordões mit den Ranchos.

Quelle und weitere Details: www.brasilienportal.ch/mangueira

IVO MEIRELLES begann seine Karriere als Sambista (Sambatänzer) in Mangueira. Zusammen mit anderen Musikern komponierte er die populärsten Karnevalshits der Achtzigerjahre, z.B. „Caymmi Mostra ao Mundo o que a Bahia e a Mangueira Têm“ (Caymmi zeigt der Welt, was Bahia und Mangueira drauf haben). Meirelles galt als talentierter Nachwuchskomponist, von dem sich die Sambaschulen in Mangueira eine Verjüngung ihrer Komponistengruppe erhofften.

Aber Meirelles – auch beeinflusst durch Funk, Rock- und Popmusik – hatte andere Vorstellungen. Als Leiter einer Bateria (die Gruppe der Perkussionisten beim Umzug) von Mangueira hatte er Lobao kennengelernt. Die beiden gründeten die Gruppe Funk ‘n‘ Lata und mixten die Rhythmen des Funk mit der Perkussion des Samba. Die Abkehr von der „reinen Lehre“ hatte Konsequenzen. Mereilles mußte die Sambaschule von Mangueira wegen interner Konflikte verlassen.

Er nahm die zehn besten Rhythmussolisten der Schule mit, fügte Blechinstrumente, Bass und Gitarre dazu und komponierte – mit Einflüssen von Cartola über Jimi Hendrix bis zum Hip Hop – einen Sound, bei dem kein Bein stillsteht.

Quelle: www.moronobrasil.com/artikel/Presseheft.pdf  

Mitwirkung in der Dokumentation  „Moro no Brasil“ von Mika Kaurismäki.

 

MOCIDADE INDEPENDENTE DE PADRE MIGUEL

mocidade
Gegründet:
 10. November 1955
Vereinsfarben: Grün/Weiss
Symbol: ein Stern
Aus dem Stadtteil: Padre Miguel
Leiter der Perkussions-Gruppe (Mestre de bateria): Mestre Bereco und Dudu
Internet: www.mocidadeindependente.com.br

Aus der Vereinsgeschichte
Der Stern, welcher den Mitgliedern der Samba-Schule leuchtet, ist der gleiche, der 1957 an der Brust der Fussballspieler des „Independentes Futebol Clube“ glänzte, dem Team, welches den Karnevalsverein gründete und ihm sein Symbol verlieh.

In der einen oder anderen Form ist der Stern stets am ersten Wagen, der die Parade eröffnet, zu sehen. Mestre André, einer der berühmten Köpfe dieses Vereins, war es, der die inzwischen überall imitierten Schlagpausen in der Perkussions-Gruppe einführte: im Jahr 1959 instruierte er seine Rhythmiker, den Sound ihrer Instrumente, auf sein Kommando, ganz plötzlich vor der Tribüne der Jury zu unterbechen, während lediglich die „Caixa-Tarol“ (kleine Holzkiste, die mit Holzschlegeln bearbeitet wird) den Rhythmus für den allgemeinen Wiedereinsatz durchzieht. Dieser plötzliche Abbruch des ohrenbetäubenden Sound und nach kurzer Pause exakte Wiedereinsatz sollte die Jury in ihrer positiven Bewertung beeinflussen und tat es nachweislich auch.

Quelle: www.brasilienportal.ch

ACADÊMICOS DO SALGUEIRO

salgueiro
Gegründet:
 05. März 1953
Vereinsfarben: Rot/Weiss
Symbol: Perkussions-Instrumente
Aus dem Stadtteil: Andaraí
Leiter der Perkussions-Gruppe (Mestre de bateria): Mestre Marcão
Internet: www.salgueiro.com.br

Aus der Vereinsgeschichte
Vereinigung von zwei der drei damals existenten Samba-Schulen am „Morro do Salgueiro“ (Favela) am Anfang der 50er Jahre – der „Depois Eu Digo“ (Nachher sag‘ ich’s) und der „Azul e Branco“ (Blau und Weiss). Die dritte Schule, „Unidos do Salgueiro“, war mit der Fusion nicht einverstanden und machte allein weiter und verschwand wenige Jahre später von der Bildfläche. Der heutige Verein firmiert unter dem Slogan: „Nem melhor, nem pior, apenas uma escola diferente“ (nicht besser, nicht schlechter, nur eine andere Schule). 1960 hat der schon erwähnte „Fernando Pamplona“ die Esthetik der Paraden wesentlich beeinflusst und verbessert. Das Symbol des Vereins, die Perkussions-Instrumente einer „Escola de Samba“, befinden sich, seit der Gründung aus zwei Vereinen, auf zwei übereinander liegenden Kreisen.

Quelle: www.brasilienportal.ch

IMPÉRIO SERRANO  

imperio serrano
Gegründet:
 23. März 1947
Vereinsfarben: Grün/Weiss
Symbol: eine Krone
Aus dem Stadtteil: Madureira
Leiter der Perkussions-Gruppe (Mestre de bateria): Mestre Atila
Internet (derzeit nicht aktiv): www.imperioserrano.com

 

Aus der Vereinsgeschichte
Der Verein ging aus Mitgliedern des „Bloco Prazer da Serrinha“ hervor, die, unzufrieden mit der Präsentation des Karnevals ihres Vereins, zuerst versuchten, die Direktoren abzusetzen und, als ihnen dies mißlang, am 23. März 1947 eine eigene Samba-Schule gründeten.

Die Rhythmiker des Império Serrano brachten die Frigideira (Bratpfanne) in die Perkussion mit ein, sowie das metallische Agogô, heute unverkennbare Charakteristika ihres Sound.

Quelle: www.brasilienportal.ch

UNIDOS DE VILA ISABEL
GRES+Unidos+De+Vila+Isabel+VilaIsabel

Gegründet: 04. April 1946
Vereinsfarben: Blau/Weiss
Symbol: Krone
Aus dem Stadtteil: „Vila Isabel“
Leiter der Perkussions-Gruppe (Mestre de bateria): Mestre Paulinho und Wallan
Internet: www.gresunidosdevilaisabel.com.br

Aus der Vereinsgeschichte
Die Samba-Schule „Unidos de Vila Isabel“ entstand aus dem Fussballteam „Encarnado e Branco“, und sie verwandelte sich in einen Carnevals-Block unter dem Namen „Academicos da Vila“. Daraus entstand dann die „Gremio Recreativo Escola de Samba Unidos de Vila Isabel“ – mit den Vereinsfarben Blau und Weiss – und sie paradierten zum ersten Mal im Jahr 1946. Im Jahr 1960 gewannen sie die alljährliche Carnevalsparade zum ersten Mal, mit dem Samba-Thema: „Castro Alves – der Poet der Sklaven“. Auch im Jahr 1988 gehörte der Sieg den Karnevalisten der „Vila“ – sie verewigten sich in den Herzen ihrer Fans mit dem Samba-Thema „Kizomba, das Fest der Rasse“ – komponiert vom berühmten Musiker Martinho da Vila, der aus demselben Stadtteil von Rio stammt.

Quelle: www.brasilienportal.ch

UNIDOS DA TIJUCA
tijuca

Gegründet: 31. Dezember 1931
Vereinsfarben: Pfauenblau/Goldgelb
 Symbol: ein Pfau
Aus dem Stadtteil: „Tijuca“
 Leiter der Perkussions-Gruppe (Mestre de bateria): Mestre Casagrande
Internet:  www.unidosdatijuca.com.br

Aus der Vereinsgeschichte
Tijuca ist d
ie drittälteste Escola de Samba von Rio de Janeiro. Der Verein entstand aus einer Fusion von vier Blöcken der „Morros“ (Favelas) Casa Branca, Borel, Formiga und Ilha dos Velhacos. Die Mehrheit seiner Mitglieder setzte sich aus Arbeitern zusammen die in den Fabriken für Zigaretten, Textilien, Strümpfe… in der Umgebung tätig waren. Ihre Wohnungen lagen in der Favela Borel und anderen. Das Wappentier, den Pfau, hat man von den antiken Zigarettenpackungen der Marke „Borel“ kopiert, eine Marke der Zigarettenfabrik „Souza Cruz“, die damals im Stadtteil stand, und deren Marke „Borel“ auch der späteren Favela am Berg ihren Namen gegeben hat.

Quelle: www.brasilienportal.ch

BEIJA-FLOR
beija flor

Gegründet: 25. Dezember 1948
Vereinsfarben: Blau/Weiss
Symbol: ein Kolibri
Aus dem Stadtteil: „Nilópolis“
Leiter der Perkussions-Gruppe (Mestre de bateria): Mestre Plínio und Rodey
Internet: www.beija-flor.com.br

Aus der Vereinsgeschichte
Geboren wurde der Verein an Weihnachten 1948, als „Dona Eulália“ ihre Idee unter dem Weihnachtsbaum verkündete. Sie war die Mutter von „Milton de Oliveira“ dem „Schwarzen mit der Cuíca“, wie man ihn wegen seines bevorzugten Perkussions-Instrumentes allgemein nannte und dessen Block sich in Nilópolis schon seit Jahren der besonderen Gunst des Nachbarvolks erfreute. Von einer Teilnahme an den Paraden der traditionellen Großen hatten sie bisher nur geträumt. Die erste offizielle Parade des Vereins kam 1954 in der Zweiten Liga, in der er den Ersten Platz belegte und dadurch für das nächstfolgende Jahr in die Erste Liga aufstieg. Dona Eulália wurde gefeiert wie noch nie und war von da an eine stadtbekannte Persönlichkeit!

Quelle: www.brasilienportal.ch

ACADÊMICOS DO GRANDE RIO

Gegründet: 22. September 1988
Vereinsfarben: Rot/Grün/Weiss
Symbol: eine Krone
Aus dem Stadtteil: „Duque de Caxias“
Leiter der Perkussions-Gruppe (Mestre de bateria): Mestre Odilon
Internet (derzeit nicht aktiv): www.granderio.org.br 

Aus der Vereinsgeschichte
Nachdem man im Stadtteil „Caxias“ die Idee geboren hatte, aus den bis dato zweitrangigen beiden Blöcken „Grande Rio“ und „Acadêmicos de Caxias“ einen einzigen grossen Block zu machen, der die Caxienser in der Ersten Liga würdig repräsentieren sollte, gelang dieser Sprung im Jahr 1990 und brachte ihren Mitgliedern gleich bei ihrer ersten Parade den Zweiten Platz ein enormer Erfolg. Bis heute marschiert der Verein unter den Ersten des Carnaval-Carioca.

Quelle: www.brasilienportal.ch

UNIDOS DO VIRADOURO

Gegründet: 24. Juni 1946
Vereinsfarben: Rot/Weiss
Symbol: Krone, Lorbeer und eine weisse und eine schwarze Hand beim Händedruck
Aus dem Stadtteil: Niterói
Leiter der Perkussions-Gruppe (Mestre de bateria): Mestre Ciça
Internet:   www.gresuviradouro.com.br

 

Aus der Vereinsgeschichte
Der Verein war in seiner Heimatstadt Niterói 18-mal Paradesieger. 1986 präsentierte er sich in der Vierten Liga, ausser Konkurrenz und beeindruckte das Publikum und die Jury gleichermassen. Also begann man 1987 mit der ersten Parade innerhalb der Wettbewerbsbedingungen der Cariocas und belegte in der Dritten Liga den fünften Platz. 1988 war die Viradouro so gut drauf, dass sie den Zweiten Platz in der Zweiten Liga belegten und damit zur Ersten aufstiegen. 1989 war es dann geschafft: Erster Platz in der Ersten Liga und damit rückte die unbekannte Escola aus Niterói in die Gruppe der Grossen auf.

1990 waren sie zum ersten Mal im Sambódromo von Rio de Janeiro präsent. Die Krone im Wappen steht für die Beherrschung ihres Metiers, die Lorbeerzweige für den triumphalen Siegeszug des Vereins und der Händedruck einer weissen und einer schwarzen Hand symbolisiert die Gleichheit.

Quelle: www.brasilienportal.ch

UNIDOS DO PORTO DA PEDRA

Gegründet: 03. März 1978
Vereinsfarben: Rot/Weiss
Symbol: ein Tiger
Aus dem Stadtteil: „São Gonçalo“
Leiter der Perkussions-Gruppe (Mestre de bateria): Mestre Thiago de Souza
Internet (derzeit nicht aktiv):     www.gresuportodapedra.com.br

Aus der Vereinsgeschichte
Der Verein wurde von einem Fussball-Team ins Leben gerufen. Am Anfang schloss sich die kleine Samba-Schule der lokalen Vereinigung der Samba-Schulen von São Gonçalo an, dem Distrikt, in dem sie auch anfangs paradierte und es bis zum dreifachen Meister brachte. Dann bekamen sie 1993 vom Sänger und Komponisten „Jorginho„, aus der „Império Serrano“, die Unterstützung, die sie brauchten, um sich der „Associação das Escolas de Samba do Rio de Janeiro“ anschliessen zu können. Ihre erste Parade 1994 innerhalb ihrer neuen Vereinigung beeindruckte deren Dirigenten dermassen, dass sie versprachen, die kleine Escola aus „São Gonçalo“ in die Erste Liga aufrücken zu lassen. So geschah es und die kleine Escola wurde Sieger auf der Avenida Rio Branco, (inzwischen sind die Paraden der Ersten und Zweiten Liga ebenfalls im Sambódromo Samstags), und sicherte sich dadurch das Recht, im folgenden Jahr zwischen den ganz Grossen der Grupo Especial  paradieren zu dürfen.

Quelle: www.brasilienportal.ch

IMPERATRIZ LEOPOLDINENSE

Gegründet: 06. März 1956
Vereinsfarben: Grün/Gold/Weiss
Symbol: eine Krone
Aus dem Stadtteil: „Ramos“
Leiter der Perkussions-Gruppe (Mestre de bateria): Mestre Marconi
Internet: www.imperatrizleopoldinense.com.br

 

Aus der Vereinsgeschichte
Imperatriz ist aus einem rekreativen Verein hervorgegangen, dem „Recreio de Ramos“. Da ihre Gründungs-Mitglieder von beruflicher Seite her mit der hier gut bekannten Eisenbahngesellschaft „Leopoldina“ liiert waren, brachten sie im Vereinswappen dreizehn Sterne an, die für die von ihrer Eisenbahn bedienten Stadtteile stehen einer von ihnen ist ihr Heimatstadtteil „Ramos“. 1959 präsentierte der Verein dann plötzlich eine zusätzliche Krone auf der Front ihres die Parade eröffnenden Wagens zu Ehren der „Prinzessin Leopoldina“, die als Schutzherrin der Eisenbahngesellschaft gilt.

Quelle: www.brasilienportal.ch

PORTELA

Gegründet: 11. April 1923
Vereinsfarben: Blau/Weiss
Symbol: ein Adler
Aus dem Stadtteil: „Madureira“
Leiter der Perkussions-Gruppe (Mestre de bateria): Mestre Nilo Sergio
Internet: www.gresportela.com.br

Aus der Vereinsgeschichte
1923 machten zwei Carnevals-Blöcke im Stadtteil „Oswaldo Cruz“ Furore: das waren die „Baianinhas de Oswaldo Cruz“ und die „Quem Fala de Nós Come Mosca“ (Wer über uns spricht frisst Fliegen) der letztere bestand nur aus Kindern des Stadtteils, ihre Organisatorin war „Dona Esther Maria de Jesus“. Sehr einflussreich bei den Behörden, hatte Dona Esther keine Probleme mit dem ganzen offiziellen Papierkram, um ihr Grüppchen mit den nötigen Lizenzen zu versehen und als „Rekreativen Verein“ zu registrieren. Die „Baianinhas“ dagegen, die sich aus weiblichen Erwachsenen des Stadtteils zusammensetzten, pflegten sich die entsprechende Lizenz der „Moscas“ für ihre nächtlichen Auftritte auszuleihen, denn als Frauen waren ihnen nächtliche Auftritte offiziell nicht erlaubt!
Die Samba-Schule Portela ist die mit den meisten Siegen insgesamt 21! Auch der erste offizielle Carneval 1935 geht auf das Konto von Portela. Sie ist ebenfalls Pionier in verschiedenen Aspekten des Carnevals: Sie war die erste mit allegorischen Wagen, mit dem ersten Thema-Song, die erste mit einer „Comissão de Frente“ (einer Front-Kommission Gruppe von Mitgliedern, welche an der Spitze der Parade die Zuschauer und die Jury begrüsst), die erste, ein Seil zur Begrenzung der einzelnen Blöcke zu benutzen und so ein exakteres Marschbild zu erreichen. Sie kreierte die „Caixa Surda“ (eine Art viereckiger Trommel) und sie erfanden das „Reco-Reco“ (eine Art metallischer Ratsche), nicht mehr wegzudenken aus den heutigen Carnevals-Paraden.

Quelle: www.brasilienportal.ch 

 

SÃO CLEMENTE

Gegründet: 25. Oktober 1961
Vereinsfarben: Schwarz/Gelb
Symbol: Zuckerhut
Aus dem Stadtteil: São Clemente
Leiter der Perkussions-Gruppe (Mestre de bateria): Gilberto
Internet:  www.saoclemente.com.br

 

Aus der Vereinsgeschichte
In der Mitte des Jahres 1953 nahm eine Gruppe Jugendlicher, begeisterte Fussballfans aus dem Stadtteil Botafogo in weiss-blauen Trikots, an einem Amateur-Spiel im „São Clemente Futebol Clube“ teil – so genannt nach der Strasse, in der er sich befand.  An den Wochenenden pflegten sie häufige Ausflüge zu unternehmen, um in Clubs von Vorstädten zu spielen. Dann geschah es anlässlich eines solchen Ausflugs, dass sie vor der Vila Gauí, in der Rua São Clemente 176, auf den Bus warteten, der sie in den kleinen Ort „Bananal“ bringen sollte – Ivo Rocha Gomes entdeckte neben der Tür eines kleinen Ladens zwei leere Fässer, in denen einmal Trauben transportiert worden waren, und verwandelte sie in Percussion-Instrumente, mit denen man singend und trommelnd die Wartezeit verkürzte. Und sie steigerten sich dermassen in eine Begeisterung hinein, dass sie beschlossen, einen karnevalistischen „Bloco de Sujos“ zu gründen – der dann während der Karnevalstage im Stadtteil Botafogo in den Farben Weiss-Blau aufmarschierte.

  Quelle: www.brasilienportal.ch

ESTÁCIO DE SÁ

Gegründet: 12. August 1928
Vereinsfarben: Rot und weiss
Symbol: Löwe
Aus dem Stadtteil: Estácio de Sá
Leiter der Perkussions-Gruppe (Mestre de bateria): Mestre Chuvisco
Internet: http://gresestaciodesa.com.br

Aus der Vereinsgeschichte
Der Stadtteil Estácio de Sá ist zweifelsohne die Wiege des Samba-Carioca.
Dort war es auch, wo die “Deixa Falar” ins Leben gerufen wurde, die als die erste “Escola de Samba” gilt – gegründet am 12. August 1928, in der Nummer 27 der Rua Maia de Lacerda, im Haus eines Sergeanten der Militärpolizei, dem Vater des unvergessenen Bijú, mit Namen Senhor Crystalino. Weil es in der Nachbarschaft eine normale Schule gab, die Lehrer für den Schulunterricht ausbildete, entschloss sich Ismael Silva, seine Gruppe “Escola de Samba” (Samba-Schule) zu nennen – denn er bildete Samba-Lehrer aus.

 Die “Deixa Falar” (Lass mich zu Wort kommen) bestand allerdings relativ kurze Zeit, sie paradierte auf der Praça Onze zum Karneval 1929,1930 und 1931, und erreichte nicht einmal den ersten Wettbewerb zwischen den Escolas de Samba von Rio de Janeiro, der 1932 von der Zeitung “Mundo Sportivo” organisiert wurde, denn seine Leiter zogen es vor, sich in die Kategorie “Rancho Carnavalesco” einzuordnen.

Nach der “Deixa Falar” bildeten sich verschiedene Vereine im Stadtteil Estácio.

Am 27. Februar 1955 erschien die “Unidos de São Carlos” – gegründet auf einer Fusion der Samba-Schulen “Cada Ano Sai Melhor”, “Paraíso Das Morenas” und “Recreio de São Carlos”. Und ab dem Jahr 1983 änderte die “Unidos de São Carlos” ihren Namen in “Estácio de Sá” um.

Die erste Samba-Schule des Landes wurde 1928 aus der Taufe gehoben, gegründet von einer Reihe von “Bambas” (Die so genannten “Bambas” waren die Führer jener Horden von Betrügern, die sich in den “Botecos” versammelten und dem Nichtstun hingaben) wie Ismael Silva, Marçal, Baiaco, Brancura und Mano Edgar. Sie pflegten sich am Aufstieg zum Morro de São Carlos zu treffen, im Stadtteil Estácio – einer der “heissesten Gegenden” eines Rio de Janeiro, das tausenden von Veränderungen und Einflüssen unterworfen war. Sie gründeten die “Deixa Falar”. Die Kioske und Bars an der Ecke der Rua Maia Lacerda, nahe an der Praça Onze und der Zona do Mangue, zogen Gauner aus allen teilen Rios geradezu magisch an – einige unter ihnen waren ausgezeichnete “Sambistas”! Dort trafen sich Leute aus Benfica, Madureira, Providência und Gamboa. Dies war die Bühne der Prostitution und der nächtlichen Pokerrunden – und dieses intensive Nachtleben verlieh dem Estácio die Aura einer Wiege des “Samba Carioca” – so, wie wir ihn bis heute kennen, mitreissend, rhythmisch betont von den Perkussions-Instrumenten. 

Der Estácio und seine bedeutendsten Karnevals-Vereine: 

DEIXA FALAR Die erste Escola de samba wurde am 12. August 1928 gegründet – in den Farben Rot und Weiss. Ismael Silva, Alcebíades Barcelos (Bide), Armando Marçal, Nilton Bastos, Rubem Barcelos (Mano Rubem), Edgar Marcelino dos Passos (Mano Edgar), Silvio Fernandes (Brancura), Oswaldo Vasques (Baiaco) und Aurélio Gomes waren ihre ersten Mitglieder. Sie paradierte zwischen 1929 und 1931.  CADA ANO SAE MELHOR In den Farben Grün und Rosa, wurde sie ebenfalls 1928 gegründet, und zwar an einem Ort, der unter dem Namen “Beco da Padeira“ (heute “Capela“) bekannt war, am Morro de São Carlos.  VÊ SE PODE Wurde später umbenannt in “Recreio de São Carlos” – mit den Farben Grün und Weiss – wurde 1929 gegründet an einem Ort, der unter dem Namen “Atrás do Zinco“ bekannt war, innerhalb der Kommune São Carlos.  PARAÍSO DAS MORENAS Das Nesthäkchen, geboren am “Larguinho“ im Jahr 1947, in den Farben Blau und Rosa.  G.R.E.S. UNIDOS DE SÃO CARLOS Gegründet am 27. Februar 1955 als Ergebnis einer Fusion der letzten drei zitierten vereine – in den Farben Blau und Weiss. Die Farben wurden dann geändert in Rot und weiss und der Name in:  G.R.E.S. ESTÁCIO DE SÁ Geändert 1983 in der Absicht, die neue Realität der Schule darzustellen, die sich jetzt aus Mitgliedern der gesamten Region um den Estácio zusammensetzte

  Quelle: www.brasilienportal.ch

CAPRICHOSOS DE PILARES

Gegründet: 19. Februar 1949
Vereinsfarben: Blau/Weiss
Symbol: zwei Schlangen
Aus dem Stadtteil: „Pilares“
Leiter der Perkussions-Gruppe (Mestre de bateria): Mestres Alexandre e Mestre Zumbi
Internet(derzeit nicht aktiv): www.grescaprichososdepilares.com.br

Aus der Vereinsgeschichte
Ähnlich wie schon bei anderen Vereinen erwähnt, waren es die Mitglieder mit Initiative, eines zweitklassigen Vereins, eines Tages leid, nicht zu den grossen, traditionellen Blocos gehören zu können. Klar, war das auch eine finanzielle Frage und viele „Escolas de Samba“, die aus Favelas entstanden und heute eine Erste Geige unter den traditionellen Grossen des Karnevals spielen, mussten eben Wege finden, sich die finanziellen Mittel zu beschaffen und haben sie gefunden: Die Idee, einen „Bloco Caprichoso“ (einen perfektionistischen Block) zu bilden, der als Ziel die Erste Liga anvisiert, musste entsprechend verkauft werden, das heisst, es mussten Sponsoren gefunden werden Bosse grosser Unternehmen, zum Beispiel. Zum Zeichen der Zielsicherheit und Ausdauer seiner Mitglieder sind die beiden Schlangen im Vereinswappen geworden, die ursprünglich zu Ehren der „Força Expedicionária Brasileira“ (FEB), übernommen worden sind, dem brasilianischen Korps, das am Zweiten Weltkrieg in Italien teilgenommen hat.

Quelle: www.brasilienportal.ch